Auch wenn Industrie 4.0 mittelfristig größere Auswirkungen haben wird ist der Ansatz „Viel hilft viel“ höchstwahrscheinlich keine sinnvolle Lösung. Mit der großflächigen Verwendung von IT bis hin zur Dotcom-Blase war aus Management – Sicht eine sehr ähnliche Entscheidungsnotwendigkeit gegeben. Alle Untersuchungen zu Abhängigkeiten zwischen IT – Einsatz und Geschäftserfolg aus diesen Entscheidungen zeigen, dass ein überdurchschnittliches Engagement in der Regel eher zu schlechteren Ergebnissen führt als ein Durchschnittliches.
Mit aktuellem Kenntnisstand ist der wesentliche Grund für den Effizienzunterschied die jeweilige Entscheidungsvorbereitung für den Einsatz. Bei den effizienten Nutzern stand vor jedem Investment die Analyse, wo der Einsatz Sinn macht und was als Lösung für den eigenen Betrieb sinnvoll umgesetzt werden kann. Vereinfacht wird dafür ein Kennzahlenschema für die eigene Leistungsfähigkeit aufgebaut. Dieses deckt die wettbewerbsrelevante Faktoren gegenüber der Konkurrenz ab, ist naturgemäß für jeden Betrieb verschieden, muss aber unabhängig von den Lösungen als Berichtssystem installiert sein. Klassische Kennzahlen in einem solchen Schema sind Preis gegen Konkurrenzprodukte, Produktattraktivität, Liefertreue, Kunden – Servicebewertung, Planungsgenauigkeit, ….
Wenn ein solches Kennzahlensystem dann noch mit Konkurrenz – Benchmarks versehen ist dann liefert das die Funktionen, wo Invest den höchsten Nutzen im Wettbewerbsumfeld haben wird.
Der beste Startpunkt für Industrie 4.0 ist daher wohl eine klassische Stärken / Schwächen – Analyse über nachprüfbare Metriken. Da solche Kennzahlensystem auch erhebliche Risiken beinhalten empfiehlt es sich, fachkundige Beratung bei der Implementierung in Anspruch zu nehmen.