Grundsätzlich gilt die alte Ingenieurweisheit, dass Verbesserungen ohne prüfbaren Maßstab, zumindest eine Wertung, nicht möglich sind. Dementsprechend ist die laufende Erhebung von Metriken ein wesentlicher Faktor, um den Erfolg von Maßnahmen nachvollziehen zu können. Die üblichen Finanzkennzahlen erlauben für sich alleine keine Wertung der operativen Effizienz eines Unternehmens. Klassische Metriken (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) zur Beurteilung der operativen Effizienz sind:
- Finanzkennzahlen – Umsatz, Gewinn, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung.
Metrik: Geld - Kundenservice - Antwortzeiten von Kundenfrage bis Kunden – Antwort versandt.
Metrik: Stunden - Flexibilität um Kundenänderungen (Mengenänderung, Verschiebung Produktportfolio) umzusetzen.
Metrik: Zeit ab Änderungsanforderung bis Lieferung (bis 20 % Max – Kapazität) - Durchlaufzeit (Implizit in Kostenstellenrechnung/Lagerbestand abgebildet)
Metrik: Stunden - Qualität intern
Metrik:. %-Anteil Nacharbeit, Ausschuss - Qualität extern
Metrik: %-Anteil Kundenreklamationen der gelieferten Produkte. - Veränderung Marktanteil
Metrik: (%) - Anteil - Veränderung Produktkomplexität
Metrik: Anzahl produzierter Produkte / Anzahl Varianten (verschiedene Sachnummern) - Produktreife
Metrik: Kundenwertung der Hauptprodukteigenschaften (Jährlich einmal) - Entwicklungsaufwand
Metrik: Relation Kosten Entwicklung & Einführung zu Umsatz. (Jährlich rückblickend) - Mitarbeiterzufriedenheit
Metrik: Ergebnisse anonyme Mitarbeiter – Befragung (Jährlich einmal) - Produktionsausfallrisiko
Metrik: Anzahl Produktions – Zwangsstopps mit Summe Ausfallstunden sowie Anzahl Fast – Stopps (Zwangsstopp in weniger als 2 Stunden erwartet), aber Zwangsstopp nicht eingetreten.
Die vorstehende Liste ist lediglich als generisches Beispiel einer Metrikstruktur zu verstehen. Die tatsächlich angewandten Metriken in einem Betrieb müssen naturgemäß auf die spezifischen Gegebenheiten angepasst werden.